Einfacher Bienenstich
Dieser einfache Bienenstich wird aus einem Biskuitkuchen mit einer Cremefüllung gemacht.
Mich persönlich hat dieser Kuchen schon so manches mal „gerettet“, wenn irgendwo ein Kuchen gebraucht wurde und mal wieder die Zeit fehlte noch etwas aufwendiges zu backen.
Der Kuchen lässt sich prima am Vortag machen. Ich backe oft den Boden an einem Tag und am folgenden Tag schneide ich den Boden und fülle die Creme ein. Sollte der Boden oben etwas „ungleichmäßig“ braun werden, dann kann man den Kuchen kurz vor dem servieren noch mit Puderzucker bestäuben. Insgesamt ein schneller Kuchen, der im Vergleich zum klassischen Bienenstich etwas leichter rüberkommt. Leichter bezieht sich dabei sowohl auf den Aufwand als auch auf die luftigere Konsistenz und den geringeren Kaloriengehalt.
Bienenstich ist ein ungewöhnlicher Name für eine Kuchen und ich habe etwas recherchiert:
Woher hat der Kuchen seinen Namen?
Bei der Suche bin ich auf eine alte Geschichte aus der Stadt Andernach am Rhein gestoßen. Angeblich wurde der Blechkuchen mit der süßen Creme schon vor über 500 Jahren erfunden.
Im Jahr 1474 gab es Unmut bei den Menschen der Stadt Linz auf der gegenüberliegenden Rheinseite. Der Zoll für die Rheinschiffart war die wichtigste Einnahmequelle der Stadt und der Kaiser hatte diese wichtigste Geldquelle, den Zoll für die Rheinschifffahrt, an die Stadt Andernach übertragen. Nun fehlten die begehrten Einnahmen und die Linzer wollten sich rächen.
Nun waren die Andernacher als sehr feierfreudig bekannt und dass sie abends lange auf, aber dafür morgens erst spät aus ihren Betten kamen. Sie hatten sogar den Spitznamen: die Andernacher „Siebenschläfer“. Die Linzer wussten dies und deshalb rückten sie im Morgengrauen zum Angriff gegen die Nachbarsstadt am anderen Rheinufer aus.
Der Legende nach wollten jedoch auch andere die zeit nutzen in der die meisten in der Stadt noch schliefen: Die zwei Andernacher Bäckerjungen Döres und Fränzin waren schon früh auf und hatten nach dem Brotbacken noch Lust auf einen süßen Snack. Deshalb kletterten sie auf die Stadtmauer, um sich dort an den vom Nachtwächter aufgestellten Bienenkörbe zu bedienen.
Die beiden Jungen bekamen eine riesigen Schreck, als sie vor den Toren der Stadt plötzlich die Linzer Angreifer sahen und Waffen klirren hörten. Geistesgegenwärtig nahmen sie die Bienenkörbe und warfen sie auf die Angreifer.
Diese wollten gerade in Rüstung die Stadtmauer stürmen und was Bienen im Inneren einer Ritterrüstung bewirken kann man sich unschwer vorstellen. So kam es, dass die Linzer schreiend Reißaus nahmen.
Die beiden Bäckerjungen wurden als Helden gefeiert und, soweit es überliefert ist, nicht für den Diebstahl bestraft. Gefeiert wurde, wie soll es für Bäckerjungen anders sein, mit Kuchen und zur Feier des Tages nannte man diesen Kuchen: „Bienenstich“.
Noch heute nennt man angeblich Andernach die „Stadt der Bäckerjungen“.
Der Wahrheitsgehalt läßt sich heute schwer prüfen, aber es scheint, dass sich schon seit mehreren hundert Jahren Menschen an diesem leckern Kuchen erfreuen.
Portionen |
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- 5 Eier
- 125 g Zucker
- 1 Päckchen Vanillezucker optional
- 125 g glutenfreies Mehl (Mix C von Schär)
- 1 TL Backpulver
- 100 g gehobelte Mandeln
- 400 ml Sahne
- 1 Tüte Dr. Oetker Paradies-Creme Vanille
Zutaten
Biskuitteig
Füllung
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- Springform mit einem Backpapier auslegen und den Ofen auf 180 Grad vorheizen.
- Eier mit dem Zucker schaumig schlagen bis der Zucker gelöst ist. Das Mehl mit dem Backpulver mischen und vorsichtig unterheben. Der Biskuit wird lockerer, wenn man das Mehl in den Teig siebt.
- Den Biskuit in die Springform füllen und die gehobelten Mandeln darauf verteilen. Bei 180 Grad (Ober-/und Unterhitze) ca. 30 Minuten backen.
- Für die Cremefüllung 400ml Sahne mit der Paradies-Creme aufschlagen.
- Den ausgekühlten Kuchen in der Mitte einmal durchschneiden und mit der Creme befüllen.
Der Kuchen lässt sich gut einen oder zwei Tage vorher machen und ist damit ideal für größere Feiern Ideensammlung: Kuchen zur Konfirmation und Kommunion
Wer mag kann mit einer Schicht Obst oder Marmelade experimentieren. Oder man nimmt die 1,5-fache Menge der Zutaten und schneidet den Kuchen zweimal durch, um eine höhere Torte zu backen.
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