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Kürbisbrot
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Im Spätsommer und Herbst ist Kürbiszeit. Man findet die Früchte dann in vielen Größen und Farben im Handel. Einige sind essbar, andere nur als herbstliche Dekoration geeignet. Auch in manch einem heimischen Garten wachsen Kürbisse heran. Gerade in den letzten Jahren erfreuen sie sich immer größerer Beliebtheit gerade auch bei Hobbygärtnern. Die Pflanzen sind relativ pflegeleicht und belohnen im Herbst mit prächtigen Kürbissen. Doch die Pflanzen kommen ursprünglich nicht aus Deutschland.
Kürbisse stammen ursprünglich aus Mittel- und Südamerika. Bekannte Arten sind der Riesenkürbis (Cucurbita maxima), der „Pumpkin“ der Amerikaner, der Gartenkürbis (Cucurbita pepo) und zum Beispiel der Ölkürbis. Der beliebte und schmackhafte Hokkaido ist eine Kleinform des Riesenkürbis. Der Gartenkürbis wurde von Christoph Kolumbus im Jahr 1492 auf Kuba entdeckt. Durch die Seefahrer gelangte der Kürbis nach Europa.
Allen Kürbissen gemein ist ihre absolut verblüffende Wachstumsgeschwindigkeit. In wenigen Monaten im Jahr wird uns vor Augen geführt, mit welch rasantem Tempo in den Tropen Biomasse produziert wird. Kürbisse werden heute weltweit in warmen Regionen kultiviert. Alle Kürbisarten sind empfindlich gegenüber Frost. Der Name Kürbis für die Pflanze aus Amerika stammt vermutlich von dem botanischen Namens der Pflanze „Cucurbita. Daraus wurde Kurbitz und schließlich Kürbis.
Woher stammt der Halloweenbrauch mit dem Kürbis?
Es ist ein alter irischer Brauch in ursprünglich eine Rübe genutzt wurde. In der Rübe leuchtete eine Kohlestück. Irische Siedler brachten diesen Brauch mit in die neue Welt. Da es dort keine Rüben gab, nutzten sie die heimischen Kürbisse. Von dort entwickelte sich der in den USA so beliebte Halloweenbrauch, der seit einigen Jahren auch in Deutschland mit wachsender Begeisterung gefeiert wird.
Der Legende nach begann alles am Tag vor Allerheiligen. Der Teufel war wieder einmal auf der Suche nach neuen Seelen. In einem Wirtshaus traf er den irischen Hufschmied Jack Oldfield. Er war ein stadtbekannter Trunkenbold und der Teufel wollte ihn holen. Jack bot dem Teufel seine Seele im Austausch für einen letzten Drink. Der Teufel hatte nichts dagegen einzuwenden, ihm einen letzten Drink zu spendieren. Da der Teufel kein Geld dabei hatte, verwandelte er sich selbst in ein Geldstück. Statt jedoch mit dem Geldstück zu bezahlen, legte Jack Oldfield das Geldstück zusammen mit einem Silberkreuz in seine Geldbörse. Dadurch war der Teufel gefangen und nicht mehr in der Lage sich zurückzuwandeln.
In einem Handel schlug er dann dem Teufel vor, ihn freizulassen, wenn er ihn zehn Jahre lang nicht mehr belästigt. Der Handel wurde vollbracht. Nach zehn Jahren kehrte der Teufel in das Wirtshaus zurück, wo er abermals auf Jack Oldfield antraf. Erneut bat Jack um einen letzten Gefallen: Er wünschte sich einen frisch gepflückten Apfel als Henkersmahlzeit. Als der Teufel auf den Baum geklettert war um den Apfel für Jack zu pflücken, ritzte Jack ein Kreuz in den Stamm des Apfelbaum und der Dämon war erneut gefangen. Jack bot ihm also an, das Kreuz zu entfernen, wenn er ihn für alle Ewigkeit in Frieden lasse. Der Teufel hatte keine andere Wahl und stimmte zu.
Als Jack eines Tages als alter Mann starb, wollte ihn im Himmel keiner haben, da er im Leben ein feiger Trunkenbold gewesen war. Und der Teufel wollte ihn auch nicht in der Hölle aufnehmen, hatte er doch nur schlechte Erfahrungen mit ihm gemacht. Jack erhielt vom Teufel lediglich ein Stück Kohle, das ihm als Licht diente, um auf ewig zwischen den Welten zu wandern. Dieses legte Jack in eine ausgehöhlte Rübe und nutzte sie als Laterne. So hat er bis heute ein Licht, das ihn auf seiner ewigen Reise begleitet.
Nach Amerika kam Halloween erst im 19. Jahrhundert mit den irischen Auswanderern, die ihre Bräuche mitbrachten und pflegten. Die Traditionen von der Kürbislaterne und den Süßigkeiten haben sich bis heute durchgesetzt. Der Begriff Halloween geht auf „All Hallows Eve“ – der Abend vor Allerheiligen – zurück.
Am kirchlichen Feiertag Allerheiligen, dem 1. November, wird den Verstorbenen gedacht.
So ist die Behauptung vieler Zeitgenossen, es handle sich bei der Halloween Feier um einen heidnischen Brauch nur halb richtig. Die Grundelemente von Himmel und Hölle entstammen der christlichen Tradition und auch wenn Halloween ganz sicher kein christlicher Feiertag ist, so ist er doch aus Elementen entstanden die auch in christlich Geschichten vorkommen.
Die Bräuche rund um Halloween nutzten Kinder, um sich zu verkleiden und die Rollen der bösen Geister zu mimen. Sie ziehen dann von Haus zu Haus, um „Trick or Treat“ („Süßes, sonst gibt es Saures“) zu verkünden. Wenn die Bewohner keine Süßigkeiten rausrücken, spielen die kleinen Geister ihnen eben einen Streich.
Von Jahr zu Jahr findet Halloween in Deutschland mehr Anhänger und viele Deutsche haben zu diesem Tag Süßes zu Hause und es zu verteilen. „Süßes – sonst gibt es Saures!“ ist die Devise.
Ein Element der Tradition aus den USA hat sich hier noch nicht durchgesetzt und ist ehr unbekannt. In den USA lässt man das Außenlicht am Haus an, wenn es in dem Haus Süßigkeiten gibt. So wissen die Kinder immer wo sie klingeln dürfen und gerne gesehen sind. Ist das Licht aus , dann sich die Bewohner nicht zuhause oder wollen keine kleinen Besucher. Gegen späten Abend wird dann auch das Licht ausgemacht, wenn alle Süßigkeiten verteilt sind.