Glutenfreies Kürbisbrot – passend zum Herbst –

Glutenfreies Kürbisbrot – passend zum Herbst –

Heute möchte ich Euch ein Rezept für ein tolles glutenfreies Kürbisbrot vorstellen. Der Herbst ist Kürbiszeit und den Klassiker Kürbissuppe kennt mittlerweile fast jeder. Aber wusstet Ihr, das man daraus auch herrlich glutenfreies Kürbisbrot backen kann???

Warum Kürbis gerade für die glutenfreie Brote gut geeignet ist?

In unserem Fall ist das verwenden des Kürbis für Brote sogar doppelt gut, denn durch den Kürbis werden die Brote besonders saftig. (Ein entschiedener Vorteil, der jeden sofort einleuchtet, der schonmal mit glutenfreiem Mehl gebacken hat ;-))

Woher stammt das Rezept?

Als Rezeptgrundlage habe ich ein altes Rezept meiner Oma genommen. Mit ein paar kleinen Änderungen ließ sich das super in ein Rezept für dieses glutenfreie Kürbisbrot umwandeln. Ich bin begeistert von diesem Brot und freue mich so ein altes Familienrezept weiter nutzen und hier mit Euch teilen zu können.

Was ist das besondere an glutenfreiem Kürbisbrot?

Glutenfreies Kürbisbrot ist ein Allrounder und schmeckt mit süßen Marmeladen ebenso wie zu herzhaften Aufschnitten. Allein schon wegen der Farbe ist es ein außergewöhnliches Brot, wobei ich zugeben muss das die orange Farbe (wenn man wie in meinem Fall Hokkaido-Kürbis nimmt) schon auch erstmal ungewohnt ist.

Frisch gebacken und noch warm schmeckt es besonders gut. Einfach mit etwas Butter bestreichen und servieren.

Kürbisbrot punktet nicht nur geschmacklich mit seiner fluffigen und saftigen Konsistenz und dem leicht süßlichen und nussigen Aroma, auch die Inhaltsstoffe können sich dank guter Zutaten sehen lassen.

Reste kann man gut in Scheiben geschnitten einfrieren und nach Bedarf auftauen und toasten. In einem gemischten Brotkorb sind diese bunten Brotscheiben ein Hingucker und bringen etwas Abwechslung. Durch den Kürbis ist das Brot deutlich saftiger und trocknet nicht so schnell aus. Dadurch ist es auch als Pausenbrot gut für Brotboxen geeignet.

Echte Kürbisfans reichen getoastete Scheiben von diesem Brot zur Kürbissuppe.

Ein paar Fakten zum orangefarbene Klassiker: Hokkaido

Im September verwandelt sich der kräftig orangefarbene Hokkaido zum wohl bekanntesten Kürbis der Herbstsaison und ist in jedem Supermarkt zu finden. Der Kürbis mit der festen, ledrigen Schale stammt ursprünglich aus Japan und wird erst seit knapp 20 Jahren auch in Deutschland angebaut. Dabei macht sich der Kürbis mit seinem nussigen Aroma nicht nur gut als Brot, Suppe oder auf dem Grill, sondern ist auch als perfekte Herbstdekoration.

Hinzu kommt, dass sich Hokkaido-Kürbisse leicht zubereiten lassen, da sich ihre Schale mitessen lässt. Besonders beliebt sind beispielsweise Kürbissuppe, Kürbisbrot und Kürbiskuchen.

Die Schale enthält zudem auch besonders viel Beta-Karotin, was unser Körper in gesundes Vitamin A umwandeln kann. Zusätzlich speichert der Hokkaido-Kürbis auch wertvolle Folsäuren, Magnesium und Vitamin B und C.

Sind Kürbisse gesund?

Entscheidend für die orangene Farbe vieler Kürbisse ist der große Gehalt des Beta-Karotins, was als Vorstufe für Vitamin A gilt. Gleichzeitig sind Kürbisse in den meisten Fällen kalorienarm und reich an Vitamin B1, B2 und B4. Dazu enthalten sie jede Menge Mineralstoffe wie Eisen, Magnesium und Kalzium und vor allem Kalium

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Kürbisbrot
glutenfreies Kürbisbrot
Küchenstil vegetarisch
Portionen
Zutaten
Küchenstil vegetarisch
Portionen
Zutaten
glutenfreies Kürbisbrot
Anleitungen
  1. Den Kürbis waschen, zerteilen und von den Kernen befreien. Kürbisfleich in grobe Stücke schneiden und mit 200 ml Wasser ca. 20 min kochen bis die Stücke weich sind. Kürbis pürrieren und abkühlen lassen.
  2. Hefe zusammen mit dem Zucker in 100 ml Wasser auflösen. Mehl mit Salz, Flohsamenschalen und Xanthan mischen. Öl, Kürbismus und Öl zugeben und alles gut kneten bis ein homogener Teig entsteht.
  3. Brot in eine gefettete Kastenform geben und an einem warmen Ort ca. eine Stunde gehen lassen. Den Ofen vorheizen und das Brot bei 200 Grad ca. 45 Minuten backen. Das Brot aus der Form nehmen und auf einem Kuchengitter abkühlen lassen.
Rezept Hinweise

Woher kommen eigentlich die Kürbisse?

Im Spätsommer und Herbst ist Kürbiszeit. Man findet die Früchte dann in vielen Größen und Farben im Handel. Einige sind essbar, andere nur als herbstliche Dekoration geeignet. Auch in manch einem heimischen Garten wachsen Kürbisse heran. Gerade in den letzten Jahren erfreuen sie sich immer größerer Beliebtheit gerade auch bei Hobbygärtnern. Die Pflanzen sind relativ pflegeleicht und belohnen im Herbst mit prächtigen Kürbissen. Doch die Pflanzen kommen ursprünglich nicht aus Deutschland.

Von Kolumbus nach Europa mitgebracht

Kürbisse stammen ursprünglich aus Mittel- und Südamerika. Bekannte Arten sind der Riesenkürbis (Cucurbita maxima), der "Pumpkin" der Amerikaner, der Gartenkürbis (Cucurbita pepo) und zum Beispiel der Ölkürbis. Der beliebte und schmackhafte Hokkaido ist eine Kleinform des Riesenkürbis. Der Gartenkürbis wurde von Christoph Kolumbus im Jahr 1492 auf Kuba entdeckt. Durch die Seefahrer gelangte der Kürbis nach Europa.

Allen Kürbissen gemein ist ihre absolut verblüffende Wachstumsgeschwindigkeit. In wenigen Monaten im Jahr wird uns vor Augen geführt, mit welch rasantem Tempo in den Tropen Biomasse produziert wird. Kürbisse werden heute weltweit in warmen Regionen kultiviert. Alle Kürbisarten sind empfindlich gegenüber Frost. Der Name Kürbis für die Pflanze aus Amerika stammt vermutlich von dem botanischen Namens der Pflanze "Cucurbita. Daraus wurde Kurbitz und schließlich Kürbis.

Woher stammt der Halloweenbrauch mit dem Kürbis?

Es ist ein alter irischer Brauch in ursprünglich eine Rübe genutzt wurde. In der Rübe leuchtete eine Kohlestück. Irische Siedler brachten diesen Brauch mit in die neue Welt. Da es dort keine Rüben gab, nutzten sie die heimischen Kürbisse. Von dort entwickelte sich der in den USA so beliebte Halloweenbrauch, der seit einigen Jahren auch in Deutschland mit wachsender Begeisterung gefeiert wird. 

 

Worum geht es in dem alten irischen Brauch? Wer ist Jack O'Lantern und warum ist der Brauch "teuflisch"?

Der Legende nach begann alles am Tag vor Allerheiligen. Der Teufel war wieder einmal auf der Suche nach neuen Seelen. In einem Wirtshaus traf er den irischen Hufschmied Jack Oldfield. Er war ein stadtbekannter Trunkenbold und der Teufel wollte ihn holen. Jack bot dem Teufel seine Seele im Austausch für einen letzten Drink. Der Teufel hatte nichts dagegen einzuwenden, ihm einen letzten Drink zu spendieren. Da der Teufel kein Geld dabei hatte, verwandelte er sich selbst in ein Geldstück. Statt jedoch mit dem Geldstück zu bezahlen, legte Jack Oldfield das Geldstück zusammen mit einem Silberkreuz in seine Geldbörse. Dadurch war der Teufel gefangen und nicht mehr in der Lage sich zurückzuwandeln.

In einem Handel schlug er dann dem Teufel vor, ihn freizulassen, wenn er ihn zehn Jahre lang nicht mehr belästigt. Der Handel wurde vollbracht. Nach zehn Jahren kehrte der Teufel in das Wirtshaus zurück, wo er abermals auf Jack Oldfield antraf. Erneut bat Jack um einen letzten Gefallen: Er wünschte sich einen frisch gepflückten Apfel als Henkersmahlzeit. Als der Teufel auf den Baum geklettert war um den Apfel für Jack zu pflücken, ritzte Jack ein Kreuz in den Stamm des Apfelbaum und der Dämon war erneut gefangen. Jack bot ihm also an, das Kreuz zu entfernen, wenn er ihn für alle Ewigkeit in Frieden lasse. Der Teufel hatte keine andere Wahl und stimmte zu.

Als Jack eines Tages als alter Mann starb, wollte ihn im Himmel keiner haben, da er im Leben ein feiger Trunkenbold gewesen war. Und der Teufel wollte ihn auch nicht in der Hölle aufnehmen, hatte er doch nur schlechte Erfahrungen mit ihm gemacht. Jack erhielt vom Teufel lediglich ein Stück Kohle, das ihm als Licht diente, um auf ewig zwischen den Welten zu wandern. Dieses legte Jack in eine ausgehöhlte Rübe und nutzte sie als Laterne. So hat er bis heute ein Licht, das ihn auf seiner ewigen Reise begleitet.

Was hat Halloween mit dem katholischen Feiertag Allerheiligen zu tun?

Nach Amerika kam Halloween erst im 19. Jahrhundert mit den irischen Auswanderern, die ihre Bräuche mitbrachten und pflegten. Die Traditionen von der Kürbislaterne und den Süßigkeiten haben sich bis heute durchgesetzt. Der Begriff Halloween geht auf "All Hallows Eve" – der Abend vor Allerheiligen – zurück.

Am kirchlichen Feiertag Allerheiligen, dem 1. November, wird den Verstorbenen gedacht. 
So ist die Behauptung vieler Zeitgenossen, es handle sich bei der Halloween Feier um einen heidnischen Brauch nur halb richtig. Die Grundelemente von Himmel und Hölle entstammen der christlichen Tradition und auch wenn Halloween ganz sicher kein christlicher Feiertag ist, so ist er doch aus Elementen entstanden die auch in christlich Geschichten vorkommen.

Welcher Halloween-Spruch soll Kindern Süßigkeiten bringen

Die Bräuche rund um Halloween nutzten Kinder, um sich zu verkleiden und die Rollen der bösen Geister zu mimen. Sie ziehen dann von Haus zu Haus, um "Trick or Treat" ("Süßes, sonst gibt es Saures") zu verkünden. Wenn die Bewohner keine Süßigkeiten rausrücken, spielen die kleinen Geister ihnen eben einen Streich.

Von Jahr zu Jahr findet Halloween in Deutschland mehr Anhänger und viele Deutsche haben zu diesem Tag Süßes zu Hause und es zu verteilen. "Süßes – sonst gibt es Saures!" ist die Devise.

Ein Element der Tradition aus den USA hat sich hier noch nicht durchgesetzt und ist ehr unbekannt. In den USA lässt man das Außenlicht am Haus an, wenn es in dem Haus Süßigkeiten gibt. So wissen die Kinder immer wo sie klingeln dürfen und gerne gesehen sind. Ist das Licht aus , dann sich die Bewohner nicht zuhause oder wollen keine kleinen Besucher. Gegen späten Abend wird dann auch das Licht ausgemacht, wenn alle Süßigkeiten verteilt sind. 

 

 

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7 thoughts on “Glutenfreies Kürbisbrot – passend zum Herbst –”

    • Ich habe es noch nicht ausprobiert. Müsste aber auch klappen. Der Teig von dem Kürbisbrot ist im Vergleich zu „normalem“ Brotteig saftiger, also würde ich im Verhältnis etwas mehr Mehl nehmen damit der Teig die richtige Konsistenz hat, dass man ihn formen und um den Stock drehen kann. Würde mich freuen Feedback zu bekommen, falls Du es probierst.

      • Hallo hat super geklappt, mit dem Kürbisstockbrot!
        Man muss beim Kneten nur wesentlich mehr Mehl nehmen, damit es nicht so backt. Und ich würde nächstes mal ein bisschen mehr Zucker nehmen, ist für Kinder das leckerer. Vielen Dank für das tolle Rezept, lg Kristin

        • Danke, dass Du Dir die Zeit genommen hast hier Feedback zu geben. ich freue mich, dass es gut geklappt hat. Ich muss gestehen, dass ich vorher gar nicht auf die Idee gekommen war das Kürbisbrotrezept für Stockbrot zu nutzen. Ich werde das bei Gelegenheit auch mal probieren. Stelle es mir lecker vor, auch in der von Dir beschriebenen leicht süßlichen Variante. Optisch ist es sicher auch interessant mit der leicht orangen Färbung vom Kürbis. Falls Du oder jemand anderes der es probiert, ein Fotos hat, gerne in den Kommentaren teilen.

    • Sind die Zutaten: gem. Flohsamenschalen und Xanthan für das Gelingen des Brotes unbedingt notwendig, oder kann man sie auch weglassen bzw. durch etwas anderes ersetzen? Ich habe diese Zutaten noch nie gebraucht…

      • Du kannst es auch weglassen. Beides sind Bindemittel die den Teig grundsätzlich geschmeidiger machen. Der Teig lasst sich dann besser verarbeiten und das fertige Brot hat eine bessere Konsistenz. Je höher der Mehlanteil in einem Gebäck, desto mehr merkt man den Unterschied. In diesem Rezept macht es wahrscheinlich durch den starken Kürbisanteil keinen zu großen Unterschied, wenn du es weglässt. Vielleicht kannst Du kurz Rückmeldung geben wie es geklappt hat.

        Ich empfehle grundsätzlich für alle die öfter glutenfrei backen möchten, sich beides einmal anzuschaffen und es auszuprobieren. Beide Zutaten werde immer nur in kleinen Mengen zugegeben und sind gut haltbar, so dass man sie sehr lange nutzen kann. Alle meine Rezepte kann man auch ohne Flohsamen und Xanthan backen. Es verändert nicht den Geschmack, lediglich die Struktur des Gebäcks. Das Backergebnis kann etwas trockener sein/ schneller austrocknen.
        Alternativ kann man auch andere glutenfreie Bindemittel wie Johannisbrotkernmehl, Pfeilwurzmehl oder Guarkernmehl nutzen. Da fehlt mir allerdings die Erfahrung, da ich sie selten nutze. Ich nutze in meinen Rezepten am liebsten eine Kombination aus Flohsamenschalen und Xanthan. Letztendlich sind es alles Versuche die Eigenschaften des Klebeeiweiß Gluten beim backen zu ersetzen.

        • Vielen, vielen Dank erstmal für die schnelle, freundliche und ausführliche Antwort! Ich habe mir dann doch noch schnell Flohsamenschalen gekauft, jedoch im Laden kein Xanthan gefunden und dies dann weggelassen. Das Brot war für meine Schwägerin, die eine Glutenunverträglichkeit hat und sie meinte, dass es sehr lecker und auch nicht trocken gewesen sei 😉

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